- Veranstaltungsart: Seminar mit anschließendem Empfang
- Datum: 13. Januar 2020
- Location: Nordische Botschaften Felleshus in Berlin
- Veranstalter: Schwedische Botschaft, hessnatur Stiftung
in Kooperation mit Swedish Institute, Boras Stad, Swedish Fashion Council
Im Rahmen der Eventserie THE FUTURE OF FASHION begrüßten die hessnatur Stiftung und die Schwedische Botschaft mehr als 150 Gäste, um den Beginn der Fashion Week 2020 mit einem gemeinsamen Austausch zum Thema nachhaltiger Konsum einzuläuten.
Das Seminar SHIFT TOWARDS SUSTAINABLE CONSUMPTION wurde in Kooperation mit dem Swedish Institute, Swedish Fashion Council sowie Borås Stad ausgerichtet. Experten verschiedenster Stakeholder-Gruppen, beispielsweise Vertreter aus Brands, Verbänden und Wissenschaft führten eine inspirierenden Austausch vor und mit dem geladenen Publikum.
Die ersten Begrüßungsworte richtete Botschafter Per Thöresson an die Gäste und verdeutlichte in seiner Ansprache, dass die Veranstaltung ein deutliches Statement im Kontext nachhaltiger Konsum setzen soll.
Rolf Heimann, CEO der hessnatur Stiftung verwies in seiner Begrüßung auf die Notwendigkeit eines Multi-Stakeholder-Austauschs, um Nachhaltigkeit in der textilen Kette ganzheitlich zu integrieren.
Kajsa Guterstam vom Swedish Institute schloss die Begrüßungsrunde mit Ihrer Wahrnehmung einer zunehmenden Nachfrage an nachhaltigen Produkten seitens der Schwedischen Konsumenten. Sie verdeutlichte, dass sich die Modegleichung für Sie über das Thema Recycling lösen lässt und dass Nachhaltigkeit die oberste Priorität hat.
Damit leitete Kajsa Guterstam als Moderatorin den ersten Programmteil ein und übergab die Bühne an drei Experten aus den Bereichen Wissenschaft und Industrie, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen in Form von Präsentationen mit den sehr interessierten Gästen teilten.
Carolin Ermer, Researcher an der HTW University of Applied Sciences bevorzugt in Ihrer Key Note-Präsentation the responsible fashion user den Begriff Verbraucher gegenüber Konsument, um die Herausforderungen einer Transformation hin zum nachhaltigen Konsum anzugehen. Der Verbraucher muss intrinsisch motiviert sein und von außen Unterstützung erhalten. Um die Gebrauchsphase zu verlängern, empfiehlt sie auf verschiedene Ansätze zurückzugreifen: care & connect, share & rent sowie shop & give.
Mit ihrem Beitrag vertiefte Hannah Holden, verantwortlich für die Bereiche Sales und Kommunikation bei atacac, den Themenbereich Digital Design. Anschaulich präsentierte sie dem Publikum das Konzept und die Vorteile von Prototypen, die digital gestaltet werden und erklärte die neue Zusammenarbeit mit Kunden auf Basis eines Kleidungsstücks als Avatar. Hannah Holden beendete ihre Präsentation mit dem Statement, dass nachhaltiger Konsum umsetzbar ist ohne dass die Mode dabei an Kreativität verliert.
Kevin Gelsi, Sustainability Coordinator bei Nudie Jeans machte in seiner Präsentation deutlich, dass Brands heutzutage eine erweiterte Produktverantwortung haben, die über den Verkauf von textilen Erzeugnissen hinausgeht. Insofern teilte er einen Einblick in die Verantwortung, die Nudie Jeans entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis hin zur Kreislaufschließung übernimmt.
Im Programm folgte ein geführtes Fachgespräch, an dem vier Experten unter der Moderation von Rolf Heimann teilnahmen. Zum Thema Communication sustainability – simplified messages to raise knowledge and awareness wurde ein Deutsch-Schwedischer Austausch zwischen den folgenden TeilnehmerInnen initiiert:
Anosha Wahidi, Head of Division, Federal Ministry for Economic Cooperation & Development (BMZ) Maria Sandow, Director/ Senior Expert, Swedish Trade Federation/ Swedish Fashion Council Jade Buddenberg, Senior Corp. Responsibility & Sustainability Manager, Zalando Jacob Östberg, Professor of Advertising & PR, Stockholm University.
Im Anschluss wurden die Gäste und Speaker zu einem Empfang bei schwedischen Delikatessen und Live-Musik eingeladen, um das Programm in angenehmer Atmosphäre in den Räumlichkeiten der Nordischen Botschaften Felleshus ausklingen zu lassen.
Die hessnatur Stiftung bedankt sich insbesondere bei der Schwedischen Botschaft sowie allen Kooperationspartnern, die eine Ausrichtung des Seminars in so angenehmer Atmosphäre unterstützt haben. Zudem richtet sich unser Dank an die teilnehmenden Experten, die an diesem Abend einen sehr wertvollen und dringend benötigten Austausch zwischen verschiedenen Stakeholdern in den Prozess gebracht haben.
Fotograf: Bernhard Ludewig